Heute möchte ich einmal die lustigen Situationen mit
Tourette der letzten Wochen sammeln. Denn es wurde schon lang nicht mehr so
richtig gelacht in diesem Blog. :)
Mit der Tic-Steigerung zog eine (wie es manche Leute nennen)
genitale Phase in meinem Kopf ein. Es ist nicht so, dass ich nie Pe… oder Schwa…
gesagt habe, aber das ist jetzt schon noch einmal eine andere Liga. Neulich war
ich bei einer Freundin zu Besuch, das Erste was mir in Gegenwart ihrer Mutter
über die Lippen kam war Deine Mudda luuutscht Schw… Natürlich eine richtig
unangenehme Situation, die die Mutter meiner Freundin sehr locker nahm. Sie konterte
gespielt erschrocken: ‚Mist, woher weißt du das. ‘ Ich wäre am liebsten im
Erdboden versunken. Meine Familie
besonders der Provokateur genießt diese Phase aber sehr. :) Ein anderes Mal, es war kurz bevor ich mit
der Bahn eine etwas längere Strecke antreten wollte. Kam meine Mama auf die
herrliche Idee, während ich am trinken war, einen Reim hören zu wollen. (Eine
große Leidenschaft meines Kobolds.) Sie fragte: ‚Was reimt sich auf Enis? ‘ Mit
gefülltem Mund sprudelte, im wahrsten Sinne des Wortes, die Antwort aus mir
raus. Da war umziehen erst mal schnell angesagt. ;)
Lustig war auch die Fahrt am Freitag nach Frankfurt zum
Trigger-König um das geplante Gruppentreffen am 12.4.15 nochmals
durchzusprechen. Die Hinfahrt war eigentlich relativ entspannt. Bis in Gießen
eine junge Frau sich neben mich setzte. Sie störte sich überhaupt nicht an
meinen Lauten, also erklärte ich es auch nicht. In Friedberg stieg sie dann
aus. Kurz zuvor drehte sie mir ihren Rücken zu, sodass ich auch ihren Po sah.
Dem Kobold viel natürlich nichts Besseres ein, als an ihrer Unterhose zu
ziehen. Völlig erschrocken sah sie mich an, aber irgendwie glaubte sie nicht,
dass ich dies wirklich getan habe. Sie drehte sich wieder um, zog die Jacke an
und hob die Tasche auf. Dann wieder, der
Kobold schlug ihr auf den Po und rief ‚Knackarsch‘. Oh Gott, das war so wahnsinnig
peinlich, eigentlich wollte ich mich noch erklären, denn das hatte sie schon
verdient. Doch ich bekam kein Wort raus und dann hielt die Bahn. Anstatt es
jetzt aber gut sein zulassen setzte der Kobold noch eins drauf und rief ihr ein
‚Endlich ist sie weg! ‘ hinterher. Die anderen Fahrgäste starrten mich grimmig
an und als sich jemand neben mich setzten wollte, wurde diese Person gewarnt.
Eigentlich fies, aber ich war froh. In Frankfurt angekommen, lief alles recht
normal. Zwei Touretter auf einmal sind einfach zu viel für den normalen Menschenverstand,
alle schauten, manche machten blöde Bemerkungen aber das war alles problemlos.
Auf dem Weg zum Trigger-König trafen wir einen Bekannten von ihm. Dieser saß im
Rollstuhl und auch seine Aussprache war nicht ganz astrein. Aber dieser Mann
war echt mein Highlight. Meint er ganz trocken:‘Also wenn zu mir jemand sagt,
ich sei behindert, dann könnte ich echt ausflippen. ‘ Das ist wohl mal wieder
der Beweis, nicht die Menschen mit Behinderung erstellen die Trennwand zwischen
Gesund und Behindert. Auf dem Weg zurück zum Hauptbahnhof gab es auch noch
einen echten Lacher. Nachdem mir echt aufgefallen ist, dass ich in Frankfurt
schon viel öfter eins auf die Nase bekommen hätte, weil die Menschen echt intolerant
sind. Standen wir wieder in der Straßenbahn. An uns läuft ein stark
alkoholisierter Mann vorbei. Plötzlich bleibt er stehen und starrt uns an. Auf
die Antwort, dass unsere Geräusche eine Krankheit sei, schaute er weiter. Dann
ging er mitten in den Abteil und rief mit etwas lallender Aussprache: ‚Das ist
eine Krankheit, das muss man verstehen und akzeptieren. ‘ Echt genial, man muss
sich nur die richtigen Verbündeten suchen. ;) Doch damit war es nicht genug, ab Friedberg, setzten
sich zwei jüdische Männer mir gegenüber. Für mich persönlich kein Problem, aber
der Kobold fuhr hoch. In meinem Kopf 1000 Dinge die sich mir aufdrängten. Aber ein
Erfolg für mich, bis sie in Gießen ausstiegen, sagte ich nichts zu ihnen. Zu
Hause aus der Bahn ausgestiegen musste aber erst mal alles raus und eine Frau
die ihre Tasche fallen ließ bekam alles ab. Dieser konnte ich aber dann auch in
Ruhe erklären was los ist und sie lachte anschließend.
Nun bleibt noch zu sagen, morgen habe ich einen Vortrag in
der Klasse meines Bruders (7). Schon jetzt bin ich echt nervös, denn Kinder sind
direkter, wenn ich mies bin, lassen sie mich das auch schnell wissen. :) Es
geht darum den Kindern 2 Tici-Geschichten vorzulesen und die aufkommenden
Fragen zu beantworten. Ich lass euch auf jeden Fall wissen, wie es gelaufen
ist.
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